22.3.: DADASüb

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1916 machten ein paar Enthusiastische, Größenwahnsinnige einen Klub im kleinen Schweizer Städtchen Zürich auf, dort, wo sich sonst Fabergé-Eier und Neutralität gute Nacht sagen. DADA lautete der Name des losen Verbunds, der sich der sinnlichen Sinnbefreiung verschrieben hatte – oder, wie Tristan Tzara es formulierte: „Dada is life with neither bedroom slippers nor parallels.“ Ein paar Jahre später dann sollte Tzaras ‚DADAglobe‘ erscheinen, das große DADA-Standardwerk, ein visionärer Sprung in die Zukunft, gleichzeitig: Bestandsaufnahme. Mit dem Aufruf an Künstler_innen in aller Welt, Beiträge einzusenden, wollte Tristan Tzara DADAPhänomene aus vielen Ländern vereinen, festhalten, was passierte, die Dinge wirr und schön verdichten.

Wir machen es Kollege Tzara nach und wünschen uns Beiträge, die sich mit DADA heute auseinandersetzen (denn wir brauchen DADA im Heute). Die Manifeste formulieren, Collagen legen wie Patiencen, der Poesie die Pantoffel ausziehen.

Wir laden ein: Zu einer lokalen DADA-Hommage, die durchaus auch am Mythos der Herren Dadaisten rütteln darf. Oder wie? Merke: To put out a manifesto you must want: ABC
to fulminate against 1, 2, 3

Am 22.3. 2016 ab 20h besteht die Möglichkeit, die eigenen Arbeiten beim großen, bunten DADA-Gebürtstagsfest in der Sübkültür im Forum Phoinix, Bayreuth vorzustellen. Bis zu 15 Minuten Bühne gehören Ihnen. Bringen Sie mit, was Sie kaputtmacht. Als Performance, Ständchen, Gedicht, Gemälde, Kleid.

Sagen Sie uns kurz Bescheid, dass Sie etwas vorhaben. Bis 20.3. an: sueb@suebkueltuer.de.

Im Idealfall wird aus all dem ein Buch. Ein Fest wird es auf jeden Fall.