In Christian Gottschalks Glossen, Geschichten und Liedern finden exakte Alltagsbeobachtungen, lakonische Jugenderinnerungen, überraschende Ideen, alberner Sprachwitz, sonderbare Meinungen und hingeschluderte Kapitalismuskritik zu einem friedlichen Miteinander. Menschlich großzügig, aber sprachlich eher pingelig befasst er sich mit Vicky Leandros’ Schlafzimmeraugen ebenso wie mit kleinen Teddybären am Rucksack oder dem unverständlichen Wunsch nach Sex auf Flugzeugtoiletten. In seinen Liedern beschreibt er enttäuschende Drogenerfahrungen und suizidale Paarhufer, außerdem verfasste der mutige Künstler den weltweit ersten Protestsong gegen den zweiten Plotpoint in Drehbüchern.
Zehn Jahre lang schrieb Gottschalk die beliebte “Haldemann“-Kolumne für die Kölner “StadtRevue“, außerdem von 1999 bis 2005 die Kolumne “Gottschalk sagt“, zunächst für die “Kölner Woche”, dann in der Regionalausgabe der “taz”. Er schrieb und sprachGlossen für WDR 3, WDR 4 und Deutschlandradio. Heute schreibt er für die “WDR Print”, “Exot – Zeitschrift für komische Literatur“ und für die Wahrheits-Seite der “taz”. Er ist Mitglied der monatlichen Lesebühne “Ein Abend namens Gudrun“ und tritt bundesweit auf Kleinkunstbühnen und bei Poetry-Slams auf.