Eine Abend des Selbermachens: Selbstgemachte Musik und selbstgemachte Lesung. Alle reden von Jean Paul, aber wer hat ihn wirklich gelesen? Wider der akademischen Sicht auf den schreibenden Superstar der Romantik, die heute wie abgestandener Bierdunst durch Stadt und Land wabbert. Heute abend nehmen wir Jean Paul in die Hand oder besser gesagt: seinen Roman “Flegeljahre“.
Nach seinem Großprojekt „Titan“ kehrte Jean Paul mit “Flegeljahre“ wieder „auf ebener Gasse der Bürgerlichkeit“ zurück, wie er sagte. In diesem Stück schickt er seine Figuren in Verwicklungen,nutzt den spöttischen Blick, um alles aufs Korn zu nehmenohne sich an irgendwelche Regeln zu halten. Die „Flegeljahre“ bleiben aber Fragment. Die Lust am Umdeuten des Augenblicks, die Assoziationsketten sich jagender Bilder, die offenen Enden und die sprunghaften Fiktionsebenen vom Bericht zum Roman und zürück passen wunderbar zur Sübkültür: Damit veranstalten wir das weltweit erste Jean Paul-Karaoke. Was das ist? Wissen wir auch noch nicht. Wir werden es aber herausfinden.
Dazu mixen wir ein Zimmerkonzert: King Sorella, diese vielschichtige und leidenschaftliche Bayreuther Band mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und Saxophon, steht für selbst- und handgemachte Musik mit eigenen Texten und eigenem Beat – ein Mix aus Polka, Hippiekult, NDW und alles, was ihnen sonst noch so einfällt. Passt perfekt zu Flegeljahre. Und macht gute Laune. Garantiert!