Süb-Tanz: Tango Argentino

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Aber wieso haben die Frauen beim Tango Argentino die Augen zu und bewegen sich so langsam und dann noch rückwärts?“
Mein kurzes Stück auf dem langen Tango-Weg: Eine Beispielkunde mit Texten, Fotos, Videos und Live-Einlagen. Aber kein Showtanz. Fließende Grenzen am Rio Plato.
Tango Argentino, geboren 1888 als Tanz – Musik am Rio Plato.
Und dann nix als Fragen:
Kann man ein Kulturgut tanzen? Wozu braucht es die hohen Absätze und den Schlitz im Kleid? Exotischer Firlefanz im 2/4 oder 4/8 Takt im Synkopenrhytmus? Was hat Jorge Luis Borges und Schopenhauer mit Tango Agentino zu tun? Hat der argentinisch-uruquaische Tango eine qualitativ besser Lyrik als der deutsche Tango? Wie war das mit den Musik-Orchestern? Und den religiösen Tänzen der Afrikanern? Und dem Neo-Tango? Wenn Männer miteinander tanzen, sind das alles Schwule? Ist der Tango Agentino sozialkritisch oder sozialromantisch? Oder gar immer noch Wirtschaftsfaktor?
Wieso haben Männer, die Tango tanzen, besser ein Handtuch dabei? Und was haben die Mietskasernen, der Sklavenhandel und der Mädchen- und Frauenhandel damit zu tun? Tangotänzer ein sind alle Machos, oder? Ist es Erotik? Sinnlichkeit? Innigkeit? Musikalität? Präzision der Körper? Welche Rolle spielten nun Paris und die Pampa? Und die Frau als Tanguera: endlich gefügig und willenlos? Oder verkörpert sie das Universum, um das es geht?
Was hat Tante Hilde, Tante Paula und Pola Negri damit zu tun?
Und dann war da ja noch Astor Piazzola.

Ein Abend, der auf Fragen bewegte Antworten finden will.