19.1.2016: Zimmerkonzert ABU

ABU

Marienbilder neben skurrilen Kritzeleien an den Wänden, Polaroid Fotos auf einem Biedermeiertischchen, ein Babyalligatorenschädel schlummert friedlich vor sich hin. Kommt man in ABUs Zuhause ist man gleich mittendrin. Farbstifte, Notizbücher, eine alte Schreibmaschine, Bilder und Skizzen verteilen sich hier in seinem kleinen Reich. Hier wird Kunst geschaffen, hier findet ABU statt. Er, der ein beherzter Künstler, Schreiberling, und Quergeist, aber vor allem ein herzensguter Mensch ist. Kennt man seine Geschichte und weiss, dass der kleine, bärtige Mann aus der Provinz schon in jungen Jahren angeeckt hat, auch schon als unheilbar bezeichnet worden ist, versteht man den Menschen ABU.
Dieser belebte, freiheitsliebende Geist, der Grenzen, Schubladisierung und Normen hinterfragt, seinen Passionen mit Hingabe folgt, seine eigene kleine Welt immer wieder aufs neue erschafft. Und diese kleine Welt ist über all die Jahre zu einem kleinen Universum herangewachsen.
Wenn der quirlige Mann leise wird, könnte man meinen, dass man sein Herz atmen hört. Es schlägt als gäbe es kein Morgen. ABU jagt wie im Rausch nach den Momenten, in denen er sich verlieren und wiederspiegeln kann. Wie sein Zuhause, so ist auch er selbst: vielfältig, exzessiv, ungewohnt und faszinierend. ABU ist ein Seiltänzer, der sich immer wieder auf den Hochseilakt einlässt, um der Sonne näher zu kommen und die Welt aus seiner Vogelperspektive in ihrer Gesamtheit wahrnehmen zu können. Und diese Weltsicht wird auf «R E S E T» zelebriert. Alternativer Pop und elektronisch angehauchter Indie fallen sich in die Arme, Genregrenzen verblassen, werden Makulatur und am Ende völlig hinfällig. ABU, dieser kleine, bärtige Mann aus der Provinz, lädt uns ein in seine Welt – impulsiv und kompromisslos. «R E S E T», zurück auf Anfang. ABU erschafft hier seine Welt aufs neue, geht dabei andere Wege als noch bei seinem Debütalbum «Earn & Seed» und gewährt uns ungeahnte Einblicke in sein Hier und Jetzt. Das Album überrascht, verführt und begeistert. Und wer ABU bereits wahrhaftig vor sich gesehen hat, weiss, dass hier etwas ganz Grosses auf uns zukommt.

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