Es ist nicht immer der direkteste Weg, den der in Deutschland lebende Finne Mäkkelä im Laufe seiner Karriere als Songwriter gewählt hat. Von der Lofi-Pop-Ästhetik des Debüt-Albums über
Folk-Songwriting & Elektro-Experimente der 2005er EP, den rauhen Indie-Rock des Folge-Albums, kammermusikalische Klänge mit der Formation Church Of The Blue Nun (2012) bis zur geglückten Verschmelzung von Vaudeville-Charme, Folkpunk und klassischen Storyteller-Tugenden auf der „Single Of The Year“ (2014).
Mit „Last Of A Dying Breed“ ist im September nun das neue Album erschienen, das auch den Anlass für die diesjährige Europa-Tournee gibt. Auf endlosen Tour-Kilometern gereifter Singer/Songwriter Stoff mit einer hauchdünnen Folk-Punk Kante der souverän an den Untiefen Betroffenheits-Pop und Indie-Folk vorbeinavigiert. Ein erfrischend unkonventioneller Ansatz mit dem der Mann das Genre angeht und einer der dieses Album auch deutlich aus der Masse herausragen lässt. Was die anstehenden Konzerte zweifellos noch einen Tick spannender machen dürfte ist die Tatsache das die junge, hochtalentierte Kontrabassistin Isabel Rössler mit dabei sein wird. Ihr ebenso einfühlsames wie auch virtuoses Spiel verlieh bereits dem Album eine ganz besondere Note…
Mäkkelä’s stoisches Festhalten an seiner Suche nach dem eigenen, songwriterischen Stein der Weisen und somit immer konsequent am Mainstream vorbei, brachte ihm zwar über die Jahre eine loyale Anhängerschaft in allen möglichen Ecken Europas und einen Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg ein, für die breite Masse war und ist das aber nach wie vor einfach zu sperrig. Gut so. Auf diese Art wird sich die Welt auch weiterhin an höchst emotionalen Konzertabenden zwischen Folkpunk, Pop Noir und schmerzhaft schönen Songs erfeuen können.