Computerspiele sind vielen Vorurteilen ausgesetzt: Sie machen unsozial, die Spieler sitzen einsam und süchtig an ihrem Rechner, Ego-Shooter machen die Jugend gewalttätig und niveaulos sind sie natürlich auch.
Die Realität könnte gar nicht anders sein – Es haben sich viele unterschiedliche Genres mit eigener Kultur herausgebildet, die visuelle Opulenz ist oft beeindruckend, und große vernetzte Szenen treffen sich nicht nur virtuell, sondern auch in der Realität, sogar bei Massen-Events.
Ein Phänomen dabei sind Spiele, die als Wettbewerbe ausgetragen und zelebriert werden. E-Sport nennt man das. Unter Gamern ist der Begriff längst etabliert, Außenstehende sind skeptisch: Kann man da wirklich von Sport sprechen?
“Ja!” sagt Cyrus Mobasheri vom Institut für Medienwissenschaften der Universität Bayreuth, der E-Sport auch hier etablieren möchte. In der Sübkültür erzählt er uns, warum. Und dafür bringt er eine Riege von Beteiligten mit, die uns veranschaulichen werden, was zum Aufbau und Funktionieren eines solchen Teams gehört: “League of Legends”-Trainer Sascha erklärt uns das Spiel und seine Geschichte, wie er seine Mannschaft trainiert, und was Spieler und Spielerinnen eigentlich an Fähigkeiten mitbringen und ausbauen müssen.
Aber weil das E-Sport-Team der Uni Bayreuth professionell arbeitet, erfahren wir auch, wie sich um Spielerverträge, Administration und Verwendung von Preisgeldern gekümmert werden muss.
Skepsis und Kontroversen sollen aber nicht ausgeblendet werden. Prof. Dr. Jochen Koubek legt dar, warum die Hochschule den E-Sport bisher nicht als offiziellen Hochschulsport anerkennen will, und wie unterschiedlich Sport- und Medienwissenschaftler argumentieren.
Dazu Videos, Shout-Casting und eine Extra-Portion Enthusiasmus. Ihr seid herzlich eingeladen, mitzureden und mitzustreiten! Am Ende werdet Ihr mehr über E-Sport wissen, als Ihr je wissen wolltet…