CSU Bayreuth fordert Öffentliche Bedürfnisanstalt statt Kunstleben

DIESEN ANTRAG STELLTE DIE CSU BAYREUTH HEUTE, AM 12.03. EIN WEITERER BEWEIS FÜR DIE UNGLAUBLICHE ENGSTIRNIGKEIT EINES TEILS DER MEINUNGSFÜHRER EINER KULTURSTADT.

Hier der Antrag im Wortlaut:

 

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

das Grundstück Kämmereigasse 9 1/2 stellt ein wichtiges Bindeglied zwischen dem historischen Museum einerseits und dem Kunstmuseum der Stadt Bayreuth andererseits dar.

Der unmittelbar angrenzende Museumshof wird einmal im Jahr anlässlich des Bürgerfestes intensiv genutzt und ist dann ein sehr gut besuchter Treffpunkt für Jung und Alt. Der Hof selbst stellt einen hochwertigen innerstädtischen Platz dar, der im Jahreslauf – mit Ausnahme er Bürgerfestwochenendes – jedoch eher ein Dornröschendasein fristet.

Das Gebaude Kämmereigasse 9 1/2 soll bisherigen Planungen zufolge mittelfristig saniert werden und künftig u. a. eine öffentliche Bedürfnisanstalt beherbergen.

Wir sind der Auffassung, dass diese vorgesehene städtebauliche Nutzung weit hinter den bestehenden stadtgestalterischen Möglichkeiten zurück bleibt und die Chancen der „Scharnierfunktion“ jenes städtischen Anwesens nicht hinreichend nutzt. Wichtig wäre es nach unserer Auffassung vielmehr, das Anwesen als Brückenfunktion zwischen den beiden Museen zu nutzen und gleichzeitig den Museumshof als attraktiven, lebendigen und erlebbaren Stadtraum weiter aufzuwerten.

Namens der CSU/BTgo!-Stadtratsfraktion stellen wir daher folgenden Antrag:

1. Zwischen dem Kunstmuseum und dem Museumshof des Historischen Museums wird über das Grundstück des Anwesens Kämmereigasse 9 1/2 eine unmittelbare Durchgangsmöglichkeit zum Museumshof geschaffen, indem die dortige grenzständige Brandmauer und ein dort befindlicher Schuppen abgetragen und damit eine direkte Wegebeziehung zwischen Kämmereigasse und Brautgasse geschaffen
wird.

2. Das bisherige Nutzungs- und Sanierungskonzept für das Anwesen Kämmereigasse 9 1/2 wird dahingehend ergänzt, dass im Rahmen der ohnehin notwendigen Sanierungsmassnahmen neben den dort einzurichtenden öffentlichen Toiletten im Erdgeschoss des Anwesens auch Räume für eine gastronomische Nutzung eingerichtet werden, die auch einen Biergarten/ Cafegarten im angrenzenden Bereich des Museumshofes vorsehen. Der Eigentümer des angrenzenden Grundstücks Brautgasse 2, der frühere Distriktsvorsteher Günter Haberberger, wäre bereit, die für einen derartigen Durchgang benötigten Flächen der Stadt Bayreuth kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Die Kosten für den Abbruch des Schuppens und der Grenzmauer sind marginal, so dass die angestrebte Durchgangssituation kostengünstig erstellt werden könnte.

Die gastronomische Nutzung des Erdgeschosses des Anwesens Kämmereigasse 9 1/2 würde zu einer Belebung und Attraktivierung sowohl des Museumshofes als auch des gesamten Quartiers mit sich bringen. Durch entsprechende Verpachtung der Gastronomie könnte darüber hinaus ein Kostendeckungsbeitrag für die ohnehin notwendige Instandhaltung und Sanierung dieses städtischen Anwesens erzielt werden.

Wir bitten daher um zeitnahe Behandlung dieses Antrags in den zuständigen Fachausschüssen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Stefan Specht
Fraktionsvorsitzender
Dr. Harald Rehm
stellvertr. Fraktionsvorsitzender”

 

 

 

2 Comment

  1. Was soll man von einer Partei erwarten, deren oberster Chef Seehofer heißt. Der Fisch stinkt am Kopf zuerst und das setzt sich halt nach unten in die Basis fort;)

  2. Also, eigentlich ist es schon zum lachen, es wird dauernd darüber nachgedacht, wie die museale Kultur in unserer Stadt verbessert werden kann. Die Entscheidungsträger sollten lieber mal darüber nachdenken, wie die Kultur, die jetzt und hier gemacht wird, besser unterstützt werden kann. Aber dazu bräuchte die Stadt einen Kuturreferenten, der diesen Namen auch verdient. ZU diesem Thema hatte ich vor ein paar Tagen einen Leserbrief geschrieben, der aber nicht veröffentlicht wurde. Vielleicht weil ich auf das Interview mit Herrn Pflaum geschrieben hatte, dass ich micht nicht erinnern kann, dass in seiner Zeit irgend eine herausragende kulturelle Sache war, obwohl er behauptet hat, dass damals alles wunderbar funktioniert hat.
    Ich weiß schon, dass die Bayreuther Museen nicht gerade überlaufen sind, aber das liegt nicht an einer fehlenden Toilette, oder an einem Biergarten, sondern vieleicht nur, weil das Museumskonzept nicht gerade mitreißend ist.

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